Unter dem Begriff Horizontal Directional Drilling HDD versteht man eine Methode des horizontalen Bohrens. Bei der HDD Methode werden horizontale Bohrungen unter der Erde durchgeführt.
Die Technik wurde in den USA entwickelt. In den 70er Jahren wurden die ersten Bohrungen dieser Art durchgeführt. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Horizontalbohrtechnik weiter.
Heutzutage ermöglicht das Horizontal Directional Drilling (HDD) Verfahren das grabenlose Verlegen von Versorgungsleistungen in fast allen Bodenformationen.
In den meisten Fällen lässt sich der Ablauf der gesteuerten Horizontalbohrung in folgende Arbeitsschritt unterteilen:
Bei der Pilotbohrung dringt der Bohrkopf durch das Erdreich. Dabei werden eventuelle Hindernisse im Boden durch eine spezielle Sonde umgangen.
Es ist zu betonen, dass die Pilotbohrung eine SOLL-Bohrlinie entlang erfolgt. Die Steuerung der Pilotbohrung in der Technik des Horizontal Directional Drilling (HDD) kann durch eine asymmetrische Gestaltung des Bohrkopfes oder durch die Verwendung eines abgewinkelten Bohrstagenlementes erfolgen. Bei einem Vorschub ohne Rotation wird der Verlauf der Bohrung durch die Richtung des Winkelstücks beeinflusst. Bei einer Rotation des Bohrstranges verläuft die Richtung geradlinig.
Wichtig: Man muss die genaue Position des Bohrkopfes kennen, um einer SOLL-Achse zu folgen. Hinter dem Bohrkopf gibt es Messsonden, die die Positionsdaten drahtlos übertragen.
Der zweite Arbeitsschritt im Horizontal Directional Drilling (HDD) beruht auf dem Aufweiten der Pilotbohrung. Um ihren Durchmesser zu vergrößern, wird ein Bohrwerkzeug (Räumer oder Reamer) an den Bohrstrang an der Austrittsseite der Bohrung montiert, das an die jeweiligen Bodenverhältnisse angepasst werden muss.
Bei der Aufweitbohrung wird der mit dem Bohrstrang verbundene Räumer zur Bohranlage (durch den Boden) gezogen. Da der Räumer einen größeren Durchmesser hat, kann er das Bohrloch effektiv aufweiten. Am Austrittspunkt wird eine neue Bohrstange auf jede Bohrstange an der Bohranlage nachgesetzt. In der Praxis bedeutet das, dass es immer einen kompletten Bohrstrang im Bohrloch gibt. Bei Bedarf ist es möglich, den Bohrkanal mit größeren Räumern noch zu vergrößern.
Hat das Bohrloch den gewünschten Durchmesser? Wenn ja, kann das Produktenrohr in das aufgeweitete Bohrloch eingezogen werden (es handelt es sich um den sog. Pull-back-Prozess). In den meisten Fällen wird das Rohr auf Rollenlager gelegt, damit der Einzug der Rohrleitung beschädigungsfrei durchgeführt werden kann.
Das einzuziehende Rohr ist dabei über ein Drehgelenek mit dem Bohrstrang verbunden. Der Bohrstrang muss drehend zur Bohranlage zurückgezogen werden. Der zwischengeschaltete Drehwirbel beugen der Übertragung der Drehungen des Bohrstranges auf das Produktenrohr vor.
Man muss sich dessen bewusst sein, dass die Technik Horizontal Directional Drilling (HDD) in vielen Gebieten eingesetzt wird. Zu den wichtigsten Vorteilen der Technik gehört ihre Vielseitigkeit. Das HDD Verfahren ermöglicht Rohrleitungen zum Transport von Erdgas, Wasser, Abwasser, Rohöl, Produkten der Petrochemie etc. schnell und reibungslos zu installieren. Mit Hilfe dieser Technik lassen sich auch Schutzrohre für die Verlegung von Energiekabeln oder Lichtwellenleitern verlegen.
Wichtig: Derzeit ist es möglich, gesteuerte Horizontalbohrungen in fast allen Bodenarten durchzuführen. Auch im Festgestein kann man die gewünschten Effekte mit dieser Methode erzielen. Zu wichtigen Anwendungsgebieten der HDD Technik gehören Querungen von Straßen, Flüssen, schützenswerten Oberflächen, Bahnstrecken etc.
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